Praxis Dr. Peter Rothdach
Praxis Dr. Peter Rothdach

Homöopathie

Zusammenfassung für Eilige:

Dieses von S. HAHNEMANN vor rund 200 Jahren begründete Heilverfahren beruht nicht auf dem Massenwirkungsgesetz, sondern auf dem Informations- und Resonanzprinzip. Die Mittel werden nicht nach Gegensätzlichkeiten, sondern nach Symptomähnlichkeiten ausgesucht.

 

 

Die inzwischen 200 Jahre alte Homöopathie wurde von dem deutschen Arzt Samuel HAHNEMANN zu einem in sich schlüssigen Heilsystem entwickelt, nachdem er die Heilwirkung der Chinarinde durch einen Zufall an sich selber entdeckt hatte. Chinarinde (mit dem Hauptwirkstoff Chinin) verursacht eigentlich Fieber; in geeigneter Dosierung heilt es aber auch fieberhafte Erkrankungen. HAHNEMANN heilte also nach dem „Ähnlichkeits-Prinzip". Der Name geht auf den griechischen Wortstamm homoios = ähnlich zurück.

Diese „Simile-Regel" (simile = lateinisch „das Ähnliche") ist bis auf den heutigen Tag das Grundprinzip der Homöopathie. Er nannte die damals alleine herrschende Arzneiheilkunde „Allopathie" (nach dem griechischen Wort allos = anders, gegensätzlich). Die Allopathie heilt mit Gegensätzlichem, bekämpft also eine Krankheit mit einem Gegenprinzip, die Homöopathie mit einem Ähnlichkeits-Prinzip. In der Praxis sieht das so aus, dass man ein Mittel aussucht, das auf die Krankheitssymptome des Patienten möglichst genau paßt, also dem Krankheitsbild möglichst ähnlich ist (lateinisch das sogenannte simillimum, „das am meisten Ähnliche"). Die Arzneimittel-Forschung und -Prüfung in der H. läuft darauf hinaus, dass man einer gesunden Versuchsperson einen Stoff, eine Pflanze oder einen tierischen Extrakt (z.B. ein Spinnengift) in einer angemessenen, ungefährlichen Dosis verabreicht. Die Versuchsperson (der Arznei-Prüfer) muß sodann mit großer Sorgfalt die Symptome prüfen, die bei ihm auftreten und diese genau aufzeichnen. Das Ergebnis solcher Prüfungen ist in der homöopathischen „Materia medica" registriert, die genau so ein Arbeitsmittel des Homöopathen ist wie das sogenannte Repertorium: Dieses ist nicht nach Arzneimitteln aufgelistet, sondern nach Symptomen.

Was den Kritikern der H. die größten Schwierigkeiten macht, ist nicht etwa das Simile-Prinzip, sondern die Verdünnungen der homöopatischen Mittel. HAHNEMANN stellte schon zu seiner Zeit fest, dass die Wirkung eines simillimum auch bei Verdünnungen auftritt, ja sogar, dass die Wirkung milder und verträglicher ist. Dies bedeutet, dass nicht der eigentliche „Stoff" und seine massive Dosis, sondern seine schwingungsmäßige „Information" für die eigentliche Wirkung verantwortlich ist. Schon HAHNEMANN schuf mit dem Prinzip des Potenzierens eine bis heute gültige Herstellungsnorm: Der Arzneigrundstoff, die sogenannte Urtinktur (etwa ein in Alkohol gelöster konzentrierter Heilpflanzensaft) wird nach dem Dezimalverfahren 1:10, im Centesimalverfahren 1:100 mit Weingeit verdünnt und sodann kräftig geschüttelt. Im ersten Fall nennt man die neu entstandene Potenz eine „D1", im letzteren Fall eine „C1". Nimmt man eine D1 und verdünnt sie erneut im Verhältnis 1:10, so erhält man nach erneuter Verschüttelung eine „D2". Dies kann man nahezu beliebig fortsetzen bis zu einer Grenze, bei welcher von der ursprünglichen Substanz statistisch kein einziges Molekül mehr vorhanden ist. Die Grenze ist nach Maßgabe der LOSCHMIDTschen Zahl die D23. Ab dieser Potenzierstufe spricht man von einer „Hochpotenz". Diese können in bestimmten Fällen durchaus genau so wirken wie eine Tiefpotenz (D1-D6) oder eine Mittelpotenz (D7-D22), weil eben nicht die Konzentration der Masse wirkt, sondern die Information der Urtinktur, die sich durch den Potenziervorgang auf das Verdünnungsmedium Weingeist überträgt.

Heute im „Zeitalter der Technik" haben wir weniger Schwierigkeiten, das Resonanzprinzip zu verstehen als die Leute zu HAHNEMANNs Zeiten. Diese kannten dieses Prinzip noch nicht, das heute schon jeder Schüler aus Akustik und Funktechnik kennt: Warum kann ein Funkamateur hier in Deutschland einen schwachen Kurzwellensender aus Neuseeland empfangen? Weil der Schwingkreis (oder die PLL-Schaltung) seines Empfängers genau auf die Sendefrequenz eingestellt ist, also Sender und Empfänger miteinander in Resonanz sind. Der Patient ist bei der Behandlung mit einem gut gewählten homöopathischen Mittel, einem simillimum, mit diesem in Resonanz. Deshalb kann auch der Verdünnungsgrad des Mittels relativ hoch sein, trotzdem wirkt es. Ein anderer Vergleich: Um sich den Inhalt eines Buches zu verinnerlichen, braucht man das Buch nicht aufzuessen; es ist wirksamer, es zu lesen, um sich seine Inhalts-Information anzueignen. Allopathische Mittel wirken nach dem Massenwirkungsgesetz (GULDBERG und WAAGE), homöopathische Mittel nach dem Informations- und Resonanzprinzip.

Die Homöopathie sollte schon vor 25 Jahren per Gesetz abgeschafft werden, wütende Proteste mit Unterschriftenaktionen, an denen sich Hunderttausende beteiligten, haben das jedoch glücklicher Weise verhindert. In vielen anderen Ländern ist bzw. war die H. kraft Gesetzes verboten, so u.a. auch in der ehemaligen DDR. An Hochschulen wird die H. leider selten gelehrt. Auch unter berühmten Hochschullehrern gab es jedoch überzeugte Befürworter wie z.B. der Chirurg Prof. August BIER, bekannt vor allem als Schöpfer der Spinalanästhesie („Lokale Rückenmarksnarkose"). In seiner Schift „Wie sollen wir uns zur Homöopathie stellen" legte er ein überzeugendes Plädoier für die H. ab. Hier beschrieb er u.a. Versuche, mit homöopathisch potenziertem Schwefel die Ausscheidung von Schwefel durch die Haut zu verfielfachen: Dabei klebte er Versuchspersonen Silberfolien auf die Haut, um sie nach der Einwirkung der Schwefelpotenz zu wägen: Das entstandene Schwefelsilber bewies eine bedeutend höhere Ausscheidung von Schwefel, als über das homöopathische Mittel dem Körper zugeführt worden war.

Die Homöopathie ist heute mit ihren Spielarten eine der fundamentalen Grundlagen der biologischen Medizin.

Andere Arten von Homöopathie:

* Die elektronische H.

verwendet zur Aufprägung von Heilinformationen auf ein Trägermedium nicht das klassische Verdünnungs-/Verschüttelungsverfahren, sondern elektronische Verfahren, etwa die Vermittlung von Magnetfeldern oder Skalarwellen.  Hierzu siehe auch unter --> Sonstige Therapiemethoden -->Energy-Medicine!

* Komplexhomöopathie: Hier werden verschiedene Mittel, die in ihrem Arzneimittelbild ein gemeinsames Symptom haben (etwa Fieber oder Kopfschmerzen) zu einem einzigen Mischpräparat (Komplexmittel) vereinigt.

* Anthroposophische Medizin: Die verwendeten Mittel werden nach geisteswissen-schaftlichen Gesichtspunkten und nach der Menschenkunde Rudolf STEINERs eingesetzt. Diese Mittel sind fast alle homöopathischer Herkunft, in der Regel sind es Komplexmittel (s.o.). Auf eine Anregung R.STEINERs geht die heute sehr bekannte Verwendung der Mistel in der biologischen Krebsheilkunde zurück.